Psychotherapie ist eine Behandlungsform, die bei allen Leiden eingesetzt werden kann, die unser Verhalten, unsere Emotionen und unser Denken betreffen.
Sie hilft allen Menschen, die sich selbst verstehen wollen. Um ihre Probleme im Alltag, mit Anderen, mit der Vergangenheit oder mit sich selbst zu verringern - manchmal sogar, um sie in Gänze zu heilen.
Für Psychotherapie braucht man Geduld. Mit sich selbst und dem Prozess der Therapie.
In der Psychotherapie gibt es keine einfachen Antworten oder Ratschläge.
Dafür gibt es langsam stattfindende Veränderungen, die langfristig hilfreich sind und ein symptomfreies Leben ermöglichen können.
Ich versuche jedem Menschen, der in meine Praxis kommt, auf Augenhöhe, mit Interesse und Unvoreingenommenheit, zu begegnen. Diese Haltung stellt für mich die Grundlage meiner therapeutischen Arbeit da.
Ebenso wichtig ist mir die Transparenz meines Vorgehens. Ich erarbeite gemeinsam mit Ihnen Therapieziele und wir stimmen das therapeutische Vorgehen miteinander ab. Dies kann sich je nach Entwicklung der Therapie ändern und sollte immer wieder reflektiert werden.
Das generelle Ziel einer Therapie ist, in Zukunft an ähnliche oder neue Probleme zuversichtlich herangehen zu können und handlungsfähig zu bleiben.
Das gelingt zunächst durch die Aufarbeitung der eigenen Problemhistorie und der eigenen Geschichte. So entsteht ein Verständnis für die Vergangenheit und die Möglichkeit, selbige aus der Distanz zu betrachten und zu analysieren.
Durch die Anwendung bestimmter Techniken und Methoden, können dann Lösungen für Probleme im Hier und Jetzt gefunden werden. Hierzu zählt auch die Wiederentdeckung eigener Bedürfnisse und eigener Stärken.
So können Sie einen wachen und klaren Umgang mit sich selbst finden. Das wiederum lässt Sie langfristig dem Leben unabhängiger und resilienter gegenüber treten.
Psychologische Psychotherapeut:innen
Psycholog*innen, die nach ihrem Studium eine im Durchschnitt etwa sechs Jahre dauernde Psychotherapie-Ausbildung (ca. 2.220 Std. Theorie und Praxis) absolviert haben. Sie dürfen genauso wie Fachärzt*innen eine Kassenpraxis für Psychotherapie leiten oder dort tätig sein.
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen
(Sozial-)Pädagog*innen oder Psycholog*innen, die nach ihrem Studium eine im Durchschnitt etwa sechs Jahre dauernde Psychotherapie-Ausbildung (ca. 2.220 Std. Theorie und Praxis) absolviert haben. Sie dürfen genauso wie Fachärzt*innen eine Kassenpraxis für Psychotherapie leiten oder dort tätig sein.
Ärztliche Psychotherapeut:innen (auch psychotherapeutisch tätige Ärzt:innen genannt):
Ärzt*innen, die nach ihrem Medizinstudium eine Facharztausbildung aus dem Bereich der unmittelbaren Patientenversorgung gemacht haben. Sie müssen eine Zusatzqualifikation in Psychotherapie haben, bevor sie als Psychotherapeutin oder Psychotherapeut arbeiten dürfen. Falls sie einen Kassensitz für Psychotherapie haben, dann haben sie sich entschieden, ausschließlich oder überwiegend psychotherapeutisch tätig zu sein.
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Ärzt*innen mit dieser Facharztausbildung behandeln mit Psychotherapie.
Fachgebundene ärztliche Psychotherapeuten
Diese psychotherapeutisch qualifizierten Ärzt*innen behandeln ausschließlich psychische Erkrankungen oder Probleme, die mit ihrem eigenen Fachgebiet zu tun haben.
Psychiater:innen
Ärzt*innen, die nach ihrem Medizinstudium eine Facharztausbildung im Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie absolviert haben. Diese Fachärzt*innen behandeln insbesondere solche psychischen Erkrankungen, bei denen die medikamentöse Behandlung eine wichtige Rolle spielt. Psychiater*innen können mit einer Zusatzqualifikation in Psychotherapie auch psychotherapeutische Verfahren anwenden. Ob in der jeweiligen Praxis Psychotherapie oder psychiatrische Behandlung angeboten wird, kann man in der Praxis erfragen.
Kinder- und Jugendlichenpsychiater:innen
Ärzt*innen, die nach ihrem Medizinstudium eine Facharztausbildung in Psychiatrie für Kinder und Jugendliche absolviert haben. Diese Fachärzt*innen behandeln insbesondere solche psychischen Erkrankungen, bei denen die medikamentöse Behandlung eine wichtige Rolle spielt. Kinder- und Jugendpsychiater*innen können mit einer Zusatzqualifikation in Psychotherapie auch psychotherapeutische Verfahren anwenden. Ob Psychotherapie oder psychiatrische Behandlung für Kinder und Jugendliche angeboten wird kann man in der jeweiligen Praxis erfragen.
Psycholog:innen
Ein Psychologiestudium ist ein wissenschaftliches Studium, in dem unterschiedliche Schwerpunkte studiert werden können. Neben dem häufigsten Bereich der klinischen Psychologie gibt es z.B. Rechtspsychologie, Wirtschaftspsychologie, pädagogische Psychologie und etliche weitere Spezialisierungen. Nach einem Studium dürfen Psycholog*innen in Kliniken tätig sein, sie haben allerdings keine postgraduale Ausbildung zur Psychologischen oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*in absolviert und dürfen daher keine Psychotherapie anbieten, sondern nur Beratungsleistungen.
Heilpraktiker:innen für Psychotherapie
Eine geregelte Ausbildung gibt es nicht, lediglich eine Prüfung beim Gesundheitsamt. Die Heilerlaubnis kann erlangt werden, ohne ein psychotherapeutisches Verfahren erlernt zu haben.
Quelle: Teile aus DPTV 2022
Der Gemeinsame Bundesausschuss entscheidet, welche psychotherapeutischen Behandlungsverfahren als Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt sind. Sie legen die sogenannten Richtlinienverfahren fest. Dies sind derzeit:
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychische Beschwerden das Ergebnis von bewussten und nichtbewussten Lernprozessen sind. Zu Beginn der Behandlung wird gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten erarbeitet, welche Bedingungen ihrer oder seiner Lebensgeschichte und der aktuellen Lebenssituation zur Entstehung und Aufrechterhaltung der psychischen Symptomatik beigetragen haben und weiter wirksam sind. Auf dieser Grundlage werden gemeinsam die Therapieziele und der Behandlungsplan festgelegt. In der Verhaltenstherapie wird die Patientin oder der Patient zur aktiven Veränderung ihres oder seines Handelns, Denkens und Fühlens motiviert und angeleitet. Dabei werden die bereits vorhandenen Stärken und Fähigkeiten herausgearbeitet und für den Veränderungsprozess nutzbar gemacht.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sieht Krankheitssymptome als Folge von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder von nicht bewältigten Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen. Diese Konflikte und Erfahrungen können das spätere Leben bestimmen und psychische Erkrankungen zur Folge haben. Ziel der Behandlung ist es, die zugrundeliegenden unbewussten Motive und Konflikte der aktuellen Symptome zu erkennen und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Patientin oder Patient werden in der Psychotherapie dabei unterstützt, durch Einsichten in die Zusammenhänge und Ursachen der aktuellen Symptome Veränderungen im Erleben oder Verhalten zu erreichen.
Analytische Psychotherapie
Die Analytische Psychotherapie nimmt an, dass Krankheitssymptome durch konflikthafte unbewusste Verarbeitung von frühen oder später im Leben erworbenen Lebens- und Beziehungserfahrungen verursacht und aufrechterhalten werden. In der therapeutischen Beziehung zwischen Patientin oder Patient und Therapeutin oder Therapeut spielt das Erkennen und Bewusstmachen von verdrängten Gefühlen, Erinnerungen und Beziehungsmustern, die gegenwärtig Krankheitssymptome verursachen, eine zentrale Rolle. Dadurch kann in der Gegenwart zunächst unverständlich erscheinendes Fühlen und Handeln in der therapeutischen Beziehungsarbeit verstanden und verändert werden.
Systemische Therapie
Die Systemische Therapie versteht psychische Störungen unter besonderer Berücksichtigung von Beziehungen. Neben der Sicht auf Belastendes stehen die Nutzung eigener Kompetenzen und Fähigkeiten der Patientin oder des Patienten bzw. ihres oder seines Umfeldes im Mittelpunkt. Die Therapie orientiert sich an den Aufträgen und Anliegen der Patientinnen und Patienten. Ziel ist es, symptomfördernde Verhaltensweisen, Interaktionsmuster und Bewertungen umwandeln zu helfen und neue, gesundheitsfördernde Lösungsansätze zu entwickeln. In die Therapie können Lebenspartnerinnen und Lebenspartner oder andere wichtige Bezugspersonen einbezogen werden. Die Systemische Therapie im Mehrpersonensetting, die dann beispielsweise gemeinsam mit der Kernfamilie oder der erweiterten Familie stattfindet, nutzt die Angehörigen als Ressource für die Behandlung und die Veränderung von bedeutsamen Beziehungen und Interaktionen.
Quelle: DPTV 2022
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